28h Project – Platz 1 in der Duo-Kategorie
Author Falko Kunze

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Offseason – oder doch nicht ganz?
Normalerweise steht diese Phase bei Sportlern für Regeneration, Abstand vom Wettkampfmodus und den Blick nach vorn auf die kommende Saison. Klingt in der Theorie logisch und sinnvoll – in der Praxis sieht das Ganze aber oft ein wenig anders aus. Vor allem dann, wenn spontane „Warum eigentlich nicht?“-Ideen aufkommen.

Genau so eine Idee war das 28h Project. Das Ziel: innerhalb von 28 Stunden so viele Kilometer wie möglich fahren – solo oder im Team. Obwohl ich eigentlich auf Erholung eingestellt war, habe ich kurzerhand meinen Kumpel angerufen und wir beschlossen, gemeinsam als Zweierteam anzutreten.

Am Samstag, den 08.10., fiel um 9 Uhr der Startschuss. Überall auf der Welt waren Athleten dabei, wir entschieden uns für einen Rundkurs im Gäuboden rund um Straubing. Tagsüber lief alles wie am Schnürchen: Tempo passte, Stimmung war super. Doch mit dem Sonnenuntergang kam auch die Kälte – nachts fielen die Temperaturen auf knapp über 0 Grad. Für mich bedeutete das ständiges Zittern, selbst im Ruhemodus, und spürbar sinkende Kräfte.

Auch Phillip hatte zu kämpfen – Magenprobleme machten ihm das Leben schwer. Nach fast 24 Stunden war für mich Schluss, die Kälte hatte gewonnen. Phillip drehte zwar noch eine zusätzliche Runde, musste dann aber ebenfalls aufgeben. Gemeinsam standen am Ende 677 Kilometer auf dem Tacho – und die Hoffnung, wenigstens nicht Letzter zu werden.

Am Abend folgte die große Überraschung: Trotz vorzeitigem Ausstieg reichte es tatsächlich für den Sieg in der 2er-Teamwertung – vor einem Team aus Frankreich. Ein Ergebnis, das wir beide so definitiv nicht erwartet hätten.

Falko Kunze

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