Salzkammergut Trophy A-Strecke – Der Lebenstraum
Author Falko Kunze

MTB

Sie gilt als eine der härtesten MTB-Race-Prüfungen schlecht hin. Über 200km und nicht weniger als 7000hm muss man hier im schönen Salzkammergut bezwingen. Der Weg hierhin war lang für mich. Ziemlich genau 5 Jahre hat meine Vorbereitung hierfür gedauert. Bessergesagt war es ein kompletter Lebenswandel. Gestartet als Couchpotato mit gut 95kg stand zum Start nur knapp über 70 Kilo noch auf der Waage. Unzählige Trainings standen dazwischen auf dem Plan. Es war ein langer und harter Weg bis hier her.

Gemeinsam mit meiner Frau rollte ich am Samstagmorgen an den Start, noch bei trockenem Wetter. Punkt fünf Uhr fiel der Startschuss und keine tausend Meter später setzte der Regen ein. Zunächst nur ein Nieseln, dann immer kräftiger. Meine Dowe-Windweste hielt das eine Weile gut ab, doch irgendwann musste ich anhalten und zur Regenjacke greifen – die sollte mich den ganzen Tag über begleiten.

Trotz der widrigen Bedingungen blieb ich bei meinem Rennplan. Etwas gebremst wurde meine Motivation, als mein Powermeter den Dienst quittierte und ich quasi „blind“ unterwegs war. Stück für Stück arbeitete ich mich dennoch nach vorn, überholte Fahrer um Fahrer. Die Trails waren inzwischen so aufgeweicht, dass es teilweise kaum fahrbar war, ausgerechnet in den Abschnitten, auf denen ich eigentlich Zeit gutmachen wollte. Dennoch lief die erste Runde nach Bad Goisern wie geplant, und ich konnte mir einen Puffer verschaffen, um nicht ins Time Limit zu rutschen.

Auch der Beginn der zweiten Runde über Bad Ischl verlief reibungslos. Doch auf dem Rückweg Richtung Bad Goisern verpassten wir mit einer kleinen Gruppe eine Abzweigung. Der Umweg kostete wertvolle Minuten und brachte etwas Hektik ins Rennen. Danach ging es ins lange Flachstück Richtung Salzberg. Inzwischen war ich komplett durchnässt, aber der Anstieg fühlte sich zunächst gut an bis einen platten Reifen mich ausbremste. Nach der Reparatur war Schieben bis obenhin angesagt.

Am Gossausee merkte ich dann, dass der Hinterreifen erneut Luft verlor. Ich schleppte mich bis zur nächsten Service Station, doch dort gab es weder Pumpe noch CO₂-Kartuschen. Zum Glück half mir ein anderer Fahrer aus danke an dieser Stelle! Mit aufgepumptem Reifen konnte ich endlich den letzten Abschnitt in Angriff nehmen und ins Ziel fahren.

Wie jedes Jahr war die Salzkammergut Trophy ein großartiges Erlebnis. Trotz Regen, Umwegen und kleinen Defekten hat die A-Distanz wieder alles geboten und für mich steht fest: Das war garantiert nicht das letzte Mal!

Video auf YouTube

Falko Kunze

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert